Plakate liegen auf den Tischen, Taschen auf den Stühlen und Handys klingeln. Gegen 18:45 Uhr gleicht das Kino Babylon Berlin Mitte noch einer Bastelwerkstatt, während vor dem Kino die ersten Gäste ankommen, darunter der Regisseur von ‚Monogamie für Anfänger’ Marc Malze. Doch Journalisten und TV-Teams nutzen die Gelegenheit für erste Interviews und Smalltalks. Bald darauf treffen auch die Hauptdarsteller Martin Glade (Felix), Heike Warmuth (Fabienne), Lavinia Wilson (Johanna) und Josef Heynert (Nikki) zur diesjährigen Eröffnung von achtung berlin ein, die sich gemeinsam mit der Crew von ‚Armer schwarzer Kater’ (u.a.Thomas M. Bausenwein und Sebastian Sturm) in die Szenerie mischen.
Relaxte Atmosphäre vor dem Kino Babylon Berlin Mitte, doch dichtes Gedränge im Kassenfoyer: Heiß begehrt sind vor allem die Kinotickets auf der Gästeliste und am Ticketschalter. Kein Durchkommen. Also Türen auf. Die Leute strömen herein, Gesprächsfetzen hier und da, Hände werden geschüttelt, Interviews gegeben, DVD Scheiben mit Trailern ausgetauscht und Fotos arrangiert. Es gibt viel zum Erzählen und Trinken, und mit einigen Minuten Verspätung beginnt dann endlich die Eröffnung.
Hajo Schäfer, der Festivalleiter von achtung berlin, macht den Anfang. Seine Rede ist lang, doch es gibt viel zu sagen zur Entwicklung von achtung berlin, zu den gezeigten Filmproduktionen sowie zu den Förderern, Unterstützern und Preisstiftern des Filmfestivals. Petra Müller von der Medienboard Berlin und Jens Peter Heuer, Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, machen es kurz und beenden die Begrüßung der Gäste vor dem Hintergrund der Imagekampagne ‚Be Berlin’.
Das Tolle an einer Eröffnung ist, dass es auch immer etwas zu Essen gibt. Nach dem Andrang auf die Plätze folgt nun der Ansturm auf die Bar und später auf den Mann mit dem Finger Food auf dem Tablett (Bild links und Mitte). Weit kommt er nicht, doch auch das Team von achtung berlin und die Fotografen bekommen noch einige Häppchen (rechtes Bild). Ein gelungener Abend mit vielen Leuten aus der Filmbranche sowie von den teilnehmenden Filmproduktionen. In diesem Sinne: Film ab und viel Spaß beim Festival!
Fotos: achtung berlin. Mehr Fotos von der Eröffnungsveranstaltung und vom Festival gibt es wie immer in der Fotogalerie bei achtungberlin.de.
Einen neuen Artikel zum Festival gibts hier.
Gratulation zur gelungenen Eröffnung. Die beiden Filme waren super. Vor allem natürlich Monogami für Anfänger. Mein Kumpel hat gerade geheiratet und es war genauso. Ich habe in den letzten Jahren selten so einen heiteren und locker erzählten und dennoch ernst gemeinten Film aus Berlin gesehen.
Die Leute von achtung berlin – alle sehr symphatisch! Macht weiter so! S.
Dem kann ich leider gar nicht zustimmen. Bin mehr als enttäuscht von der Darbietung im Rahmen einer Festivaleröffnung. Der Kurzfilm war nichts weiteres als eine Art Werbespot für das Medienboard Berlin / Brandenburg. Kein Konzept, keine Idee zu erkennen. Gar nichts. Ein totes Tier muss schnell ausgetauscht werden. Gähn! Schon Hundert Mal gesehen. Der Hauptfilm, der schon vorher im Fernsehen , war, gelinde gesagt, einfach nur peinlich. Völlig überraschungsfrei und krampfhaft probiert charmant und niedlich rüberzukommen. Auf Pro7 würde man sich sowas vielleicht noch anschauen. Von einem Festival, welches Ansprüche wie das Achtung Berlin Festival hat, erwartet man schlichtweg anderes zur Eröffnung. Der Film bedient sich den beklopptesten Klischees aus Mitte und P’Berg, die Chemie zwischen den Hauptdarstellern stimmt null, die Story geht nicht in die Tiefe, eckt nicht an und bleibt schön an der Oberfläche. Frei nach dem Motto ‚Mami und Papi blasen uns die Kohle in den Allerwertesten und dann wird das Leben schon!‘.
Traurig ist, dass das Festival mit solchen Eröffnungsfilmen wirklich talentierten Filmemachern, die eine Idee, einen Anspruch haben, die Chance nimmt, sich in einem solchen Rahmen zu präsentieren.
Schade, dass sich Ironman offensichtlich nicht das Programmheft richtig angesehen hat. Dann würde er sehen, wieviele Filme von talentierten Nachwuchsfilmemachern bei diesem Festival ein Forum haben. Übrigens auch sehr ernste Filme wie zB. Eisenfresser und Allein in vier Wänden. Ich hoffe, dass Ironman dort mal sehe. Ich kann die Festivalmacher gut verstehen, dass sie als Eröffnungsfilm erstmal einen fröhlichen Film wählen, der vielleicht nicht alle hohen Erwartungen an fomale und künstlerische Ansprüche erfüllt, aber einfach eine witzige Geschichte erzählt. Vielleicht ist Ironman ja gerade frisch geschieden. Mann, nimm das Leben mit ein bisschen mehr Humor!